Text vs. Bild - Darum spielen visuelle Darstellungen eine Schlüsselrolle

Verfasst von:
Clemens Groche
21. Juli 2015
|
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Alles auf einen Blick:

1. Die fünf Sinne des Menschen

2. Text vs. Bild

3. Generation Smartphone

4. Wie unser Gehirn Bilder aufnimmt

5. Videos: "Futter" für unser Gehirn

6. Fazit: Visuelle Darstellungen gewinnbringend einsetzen

Das menschliche Gehirn ist auch im 21. Jahrhundert immer noch ein großes Mysterium. Längst wissen wir nicht, wie es im Detail funktioniert.

"Wie werden wir uns selbst bewusst? Woher kommt Intuition? Und warum kann der Mensch überhaupt rechnen?"

Auch wenn viele Fragen offen sind: Es herrscht allgemeiner Konsens darüber, dass unser Gehirn lieber Bilder als Texte konsumiert. Doch warum ist das so?

Lesen Sie weiter und erfahren Sie die Antwort!

1. Die fünf Sinne des Menschen

Der Mensch verfügt bekanntlich über fünf Sinne, mit denen er seine Umgebung wahrnimmt. Das sind:

  1. der Sehsinn, auch: visuelle Wahrnehmung,
  2. der Gehörsinn, auch: auditive Wahrnehmung,
  3. der Geruchssinn, auch: olfaktorische Wahrnehmung,
  4. der Geschmackssinn, auch: gustatorische Wahrnehmung,
  5. der Tastsinn, auch: taktile Wahrnehmung.

Für die Wahrnehmung stehen uns verschiedene Körperteile zur Verfügung: Unsere Augen, Ohren, Nase, Zunge und Haut. Gesammelt, verarbeitet und umgewandelt werden die wahrgenommenen Informationen allerdings in unserem Gehirn.

Aber: Nicht alle Sinne sind gleichermaßen an der Informationsaufnahme beteiligt! Vielmehr ist es der Sehsinn, der laut der Wissenschaft die dominanteste Rolle spielt.

83% aller Informationen nehmen wir allein über die Augen wahr.

Nur 17% werden mittels der übrigen Sinnesorgane aufgenommen. Das Auge ist daher am wichtigsten für die Informationsaufnahme.

Kein Wunder also, dass unsere Umwelt darauf ausgelegt ist, uns primär über visuelle Darstellungen zu erreichen!

2. Text vs. Bild

Abbildung des Gehirns, bei dem die verschiedenen Bereiche dessen farblich markiert sind

Visuelle Darstellungen - das sind sowohl Bilder als auch Texte. Beide werden auf die gleiche Weise - mit dem Auge - wahrgenommen. Doch für unser Gehirn ist es offensichtlich ein Unterschied, ob es Bilder oder Texte konsumiert.

Warum also bevorzugt das menschliche Gehirn Bilder?

Immerhin ist jeder Buchstabe auch eine Art Bild. Das Problem bei der Verarbeitung dieser Information ist aber, dass zunächst aus mehreren Buchstaben (also mehreren Bildern) ein Wort werden muss. Aus mehreren Wörtern wird dann ein Satz und so weiter.

Während wir aus bestimmten Bildern oder auch Symbolen binnen weniger Nanosekunden eine Bedeutung erschließen, durchläuft unser Gehirn beim Konsum von Texten einen wesentlich längeren und komplexeren Prozess.

Um einen Begriff verstehen zu können, muss unser Gehirn zuerst die aufeinanderfolgenden Buchstaben zu einem Wort verknüpfen und ihnen dann eine bestimmte kontextabhängige Bedeutung zuweisen.

Mehrdeutige Begriffe und verschachtelte Satzstrukturen führen außerdem dazu, dass die Buchstabenkombinationen noch intensiver und konzentrierter analysiert werden müssen.

Ein enorme Anstrengung für unser Gehirn!

Die Folge: Wir werden müde, können uns schlechter konzentrieren und verlieren unsere Aufmerksamkeit.

3. Generation Smartphone

Nur die wenigsten Menschen lesen heute noch regelmäßig längere Texte. Die Konsequenzen sind bereits deutlich zu sehen: So ergab eine Studie von Microsoft aus dem Jahr 2015, dass die Aufmerksamkeitsspanne des Menschen bereits von 12 auf 8 Sekunden gesunken ist.

Überhaupt scheint es der "Generation Smartphone" immer schwerer zu fallen, sich dauerhaft nur auf eine Sache, wie zum Beispiel das Lesen eines Textes, zu konzentrieren.

Das Smartphone ist ständiger Begleiter und hält für seinen Besitzer zahlreiche willkommene Ablenkungen bereit.

Dass wir auf unseren Smartphones oder Computer-Bildschirmen selten "ganz bei der Sache" sind, wenn wir etwas lesen, zeigt auch eine Studie aus Norwegen.

Personen sitzen um Tisch herum und arbeiten

Eine Gruppe von Schülern bekam die Aufgabe, einen auf Papier gedruckten Text zu lesen. Eine weitere Gruppe sollte denselben Text lesen - allerdings in digitaler Form am Computer.

Das Ergebnis: Diejenigen, die den Text am Computer gelesen hatten, hatten sich weniger vom Inhalt gemerkt und ihn schlechter verstanden als die Vergleichsgruppe.

Die "neuen Medien" beeinträchtigen also tatsächlich unsere Konzentration und Aufnahmefähigkeit!

4. Wie unser Gehirn Bilder aufnimmt

Lange, bevor der Mensch die Schriftsprache erfand, nutzte er Bilder, um mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren. Das menschliche Gehirn ist daher besser darauf geschult, Bilder zu entschlüsseln als Texte.

Bilder kommen auch der Bequemlichkeit unseres Gehirns entgegen:

Während ein Text erst aufwendig von unserem Gehirn dekodiert werden muss, ist uns die Bedeutung eines Bildes oder Symbols auf den ersten Blick klar. Ihr Verständnis ist intuitiv.

Einen Text müssen wir hingegen erst in seiner Gesamtheit erfassen, um anschließend seinen Inhalt und seine Relevanz bewerten zu können.

Das ist anstrengend - und kostet wertvolle Zeit.

5. Videos: "Futter" für unser Gehirn

"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" ist ein altbekanntes Sprichwort mit einem wahren Kern. Denn ein Bild kann uns tatsächlich unzählige Informationen vermitteln - ganz bequem und innerhalb kürzester Zeit.

Kein Wunder also, dass wir visuelle Darstellungen lieben - und sie nicht mehr aus den modernen Marketing-Strategien wegzudenken sind.

Kein Unternehmen kann heute darauf verzichten, seine Produkte und Dienstleistungen mit Hilfe von Bildern zu bewerben: Denn Bilder helfen dabei, eine Botschaft zu übermitteln, und tragen nachweislich dazu bei, dass sie sich bei der Zielgruppe dauerhaft einprägt.

Allerdings empfinden die meisten Menschen inzwischen eine Abneigung gegen Werbung, die "zu offensichtlich" wirbt. Und sobald ein Bild als Werbung entlarvt wird, straft der Konsument sie mit Nichtbeachtung. Ein Prozess, der nur wenige Sekunden dauert.

Die Folge? Die Werbeanzeige geht in der Masse unter und schafft es nicht, den Konsumenten zu erreichen und zu der gewünschten Handlung zu animieren.

Doch wie sollen Sie als Unternehmer, der von dem Erfolg seiner Werbung abhängig ist, damit umgehen?

Sie müssen Ihre visuellen Darstellungen so konzipieren, damit sie innerhalb des kleinen Zeitfensters ihre Wirkung entfalten können. Außerdem ist es ratsam, auf Werbemittel zu setzen, die Sie von der Konkurrenz abheben.

Ein Mittel, mit dem Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe leicht gewinnen können, ist das Video. Denn auch Videos zählen zu den visuellen Darstellungen - letztlich sind sie nicht mehr als bewegte Bilder.

Eine gute Wahl ist das Erklärvideo: Inhaltlich auf das Wesentliche beschränkt, vermittelt es dem Zuschauer die Informationen, die für das grobe Verständnis Ihres Angebots nötig sind. Und das bei einer Länge von lediglich 60 bis 90 Sekunden.

So versteht Ihre Zielgruppe direkt, warum Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung die beste Lösung für das Problem der Zielgruppe bietet. Sie informieren Ihre Zuschauer, statt sie nur mit bunten Bildern zu ködern.

Erklärvideos - und alle anderen Video-Arten natürlich auch! - sprechen außerdem gleich mehrere Sinne an, nämlich sowohl unsere visuelle als auch unsere auditive Wahrnehmung:

Statt der eingangs erwähnten 83% an Informationen, die über die Augen wahrgenommen werden, steigt der prozentuale Anteil auf stolze 94%! Denn der Gehörsinn gilt mit 11% als zweitdominantester Sinn hinter dem Sehsinn.

Videos sind somit um 11% effektiver als statische Bilder, wenn es um das Übermitteln von Informationen geht.

Ein weiterer positiver Effekt: Dank der Kombination aus bewegten Bildern und gesprochenem Text steigt das Verständnis. So ergab eine Studie, dass Schüler schwierige Konzepte besser verstehen, wenn sie den Lernstoff in Form von Erklärvideos präsentiert bekommen. Gleichzeitig prägten sich die Inhalte besser ein.

Eine wichtige Erkenntnis für alle Werbetreibenden! Denn Sie möchten natürlich nicht nur verstanden werden, sondern auch lange in Erinnerung bleiben.

6. Fazit: Visuelle Darstellungen gewinnbringend einsetzen

Die Gründe, warum das menschliche Gehirn visuelle Darstellungen wie Bilder und Videos gegenüber Texten bevorzugt, sind vielfältig:

Bilder und Videos lassen sich schneller und weniger aufwendig verarbeiten als Texte. Zudem können wir auf den ersten Blick beurteilen, ob ein Bild oder Video für uns interessant ist oder nicht. Texte hingegen müssen erst in ihrer Gesamtheit erfasst werden, bevor wir ihre Bedeutung begreifen.

Erschwerend kommt hinzu, dass die ständige Präsenz der digitalen Medien unsere Aufmerksamkeit mindert. Daher bleiben dem Werbetreibenden heute gerade mal 8 Sekunden, um die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe zu gewinnen.

Keine Frage: Bilder und besonders Videos sind heute essenziell, um die breite Masse mit Ihrer persönlichen Botschaft zu erreichen.

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie Videos für Ihren Unternehmenserfolg einsetzen können?

Dann lassen Sie sich doch von uns beraten -  natürlich kostenlos und völlig unverbindlich.

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Mehr zum Autor:

Clemens Groche
Clemens Groche ist Co-Gründer und CEO von videoboost. Er verfügt über ein umfassendes Video-Wissen in dieser Branche und berät namhafte DAX-Unternehmen von A-Z, wenn es um Corporate Video geht.
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Geschäftsführer & Videolösungs-Experte
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