Die wichtigsten Online-Kanäle für Ihren Erklärfilm

Verfasst von:
Clemens Groche
9. Februar 2016
|
Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Wer sich für die Anschaffung eines Erklärfilms entscheidet, der profitiert von zahlreichen Vorteilen, die dieses digitale Online-Marketing-Instrument mit sich bringt. Auch lässt sich der Erklärfilm auf die vielseitigsten Arten gewinnbringend einsetzen und punktet hierbei nicht nur durch ein großes Maß an Flexibilität, sondern auch durch seine breit gefächerten Einsatzmöglichkeiten. Im Vorfeld all dieser Punkte steht außerdem noch die Planungsphase sowie die anschließende Produktionsphase.

In diesem Blog-Artikel möchten wir uns nun allerdings weder mit den Schritten von der ersten Idee bis zum fertigen Erklärfilm befassen, noch wollen wir Sie auf neue Einsatzgebiete oder ungeahnte weitere Vorteile hinweisen.

Vielmehr behandeln wir diese Woche den Schritt, der dazwischen steht, nämlich die Frage, wo genau der fertige Erklärfilm denn überhaupt landen soll.

Welche Online-Kanäle gibt es?

Bevor Sie mit Ihrer Online-Marketing-Strategie beginnen, muss der Erklärfilm zunächst irgendwo hochgeladen worden sein, damit Zuschauer ihn über einen dazugehörigen Link aufrufen und ansehen könnten.

In irgendeiner Form sollte auch eine Interaktion möglich sein, d.h. dass der Erklärfilm über den Kanal als solchen direkt mit sozialen Netzwerken verknüpft und geteilt werden kann oder das der Erklärfilm kommentiert oder geliked werden kann. Die gängigsten Online-Kanäle stellen dabei die sogenannten Video-Plattformen dar, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen möchten:

YouTube

Laptop, welches einen ansteigenden Graphen zeigt

YouTube ist ein Video-Portal, auf dem Benutzer kostenlos Videos ansehen, bewerten, kommentieren oder selbst hochladen können. Mehr als eine Milliarde Nutzer weltweit rufen dabei Tag für Tag mehrere Hundert Millionen Videos auf, Tendenz steigend.

Dabei ist YouTube, obwohl als Tochter von Google nicht als Konkurrenz konzipiert, mittlerweile gar zu einer eigenen Art von Suchmaschine geworden, finden sich hier doch in Form von Video-Tutorials, Screencasts oder eben auch Erklärfilmen zu vielen Fragestellungen nützliche Video-Inhalte vor. Da die Aufmerksamkeitsspanne ja stetig sinkt und Videos allgemein besser angenommen werden als Textbeiträge mit dem identischen Content, werden beispielsweise Videobeiträge, die eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Wechseln einer Autobatterie aufzeigen, einem vergleichbaren Text oder einer Bedienungsanleitung klar vorgezogen.

Ihren Erklärfilm in YouTube zu hosten, kann dabei noch eine interessante Zusatzwirkung in Hinblick auf Ihre Sichtbarkeit mit sich bringen. So werden nämlich YouTube-Videos, die relevant zu gewissen Keyword-Kombinationen oder Long Tail Keywords sind, durchaus auch auf der Startseite von Google angezeigt. Ranken Sie also ohnehin schon mit einer Nische, so haben Sie mit dem in YouTube gehosteten Erklärfilm gleich die doppelte Chance, von einem Internetnutzer gesehen zu werden.

Wichtig ist es außerdem auch immer, den Erfolg seines Erklärfilms zu überprüfen und zu hinterfragen. Vor einiger Zeit haben wir Sie diesbezüglich mal über die wichtigsten KPIs (Key Performance Indicator) informiert. In diesem Zusammenhang macht YouTube es Ihnen auch relativ einfach, denn mit dem mitgelieferten Analysetool können Sie einfach und bequem jederzeit nachvollziehen, wie lange Ihr Erklärfilm beispielsweise durchschnittlich angesehen wird, wie oft und an welchen Stellen vorzeitig abgeschaltet wird oder aus welchen Regionen die Zuschauer stammen.

Angesichts dieser vielen Vorteile, die auch nicht von der Hand zu weisen sind, möchte man fast schon meinen, den vermeintlich besten Online-Kanal für den Erklärfilm gefunden zu haben. Die Medaille hat hier allerdings auch noch eine Kehrseite. So werden hier nämlich zu jedem Video, das man hierüber abruft, auch automatisch immer themenrelevante andere Beiträge am rechten Rand eingeblendet, welche den Zuschauer auf Videos aufmerksam machen, die für ihn – aller Voraussicht nach – ebenfalls von Interesse sein könnten.

Tritt der Erklärfilm also hier für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung ein, ist es je nach der Markt- und Konkurrenzsituation in Ihrer Branche zunehmend wahrscheinlicher, dass der Zuschauer direkt nach dem Ansehen Ihres Erklärfilms auch umgehend auf Ihre Konkurrenten aufmerksam gemacht wird, sofern diese nicht den eklatanten Wettbewerbsnachteil hat, nicht ebenfalls mit Video-Inhalten zu werben.

Facebook

Neben dem gängigen sozialen Netzwerk, in dem Sie für Ihr Unternehmen, Ihre Firma oder Ihr Start-up mit Sicherheit bereits schon eine Unternehmensseite besitzen, über die Sie mit Ihren Kunden regelmäßig interagieren, hat sich Facebook zusätzlich ebenfalls noch zu einer Video-Plattform entwickelt.

Damit ist nicht einmal nur die Tatsache gemeint, dass beispielsweise auch YouTube-Videos hier gerne geteilt werden, sondern vielmehr der Schritt von Facebook, die hauseigene Videoplattform auf HTML5 umzurüsten, um auf diese Weise zu einem ernst zu nehmenden Gegner für YouTube zu werden.

Der große Vorteil, den der Upload direkt im Videoportal von Facebook mit sich bringt, liegt dabei vor allem in der unglaublichen Reichweite, die dieses soziale Netzwerk besitzt. So kann hier ein Großteil der Internetnutzer erreicht werden und ein besonders gut gemachter Erklärfilm hat es dabei gar noch leichter, viral zu gehen, sprich sich in kürzester Zeit wie ein Schneeball bei immer mehr Menschen, die das Video mit ihren Freunden teilen, von denen es wiederum welche teilen, zu verbreiten.

Mann der sich auf Facebook einloggt

Bemerkenswerterweise scheint in Hinblick auf die jüngsten Offensiven in diesem Bereich nun vieles darauf hinzudeuten, dass Facebook tatsächlich in einen Zweikampf mit YouTube um die Marktherrschaft der Videoportale treten kann. Dabei können sich Firmen, die bereits über eine laufende und funktionierende Unternehmensseite in Facebook verfügen, den Workflow erheblich vereinfachen, wenn nun auch der Videoupload hier bleibt. Gerade solche Unternehmensseiten bieten darüber hinaus noch zahlreiche Zusatzfunktionen, die auch gewinnbringend zur Verbreitung des Erklärfilms genutzt werden können. So lassen sich hier unter anderem Call-to-Actions erstellen, wodurch man beispielsweise seine „Fans“ über Incentivierungen oder Belohnungen dazu aufrufen könnte, den Erklärfilm zu teilen.

Auch in Sachen Analysetools hat man hier mit dem neuen Videoplayer erheblich nachgerüstet. So können Sie auch hier bestens den Erfolg Ihres Erklärfilms in Facebook messen.

Wer nun aber voreilig zu dem Schluss kommen sollte, dass Facebook das neue YouTube sei, der sollte sich auch hier kurz noch die Nachteile vor Augen führen, die ganz gewiss jedem von uns tagtäglich in Facebook begegnen, nämlich das Überangebot an Informationen. So sind bei jedem Facebook-Nutzer die Timelines mit Inhalten vollgepackt, bei denen es Sachen, nach denen man nicht direkt gesucht hat, oft schwer haben, sich die benötigte Aufmerksamkeit zu verschaffen.

In einem anderen Beitrag haben wir Ihnen hierfür aber ein paar Möglichkeiten aufgezeigt, durch die Ihr Erklärfilm zum Social-Media-Hit werden kann. Was es Facebook-Videos allerdings deutlich schwieriger macht, ist die Tatsache, dass diese eben nicht in der Google-Suche auftauchen so wie YouTube-Videos. Damit richtet sich die Reichweite hier auch tatsächlich nach der Reichweite Ihrer Unternehmensseite. Ist diese also überschaubar, so braucht es gute Strategien, um es hier dennoch verbreitet zu bekommen.

Alternative Online-Kanäle

Neben YouTube und Facebook gibt es noch weitere Video-Plattformen, die sich als Online-Kanal für Ihren Erklärfilm bestens eignen.

Vimeo

Was heutzutage sicherlich kaum jemand weiß, ist die Tatsache, dass Vimeo einst etwa drei Monate vor YouTube an den Start ging. Der Name ist dabei höchst clever gewählt. So unterscheidet er sich zu dem Wort Video, um das es hier geht, nur in dem mittleren Buchstaben, durch den allerdings auch das Wort „me“, also „ich“, entsteht. Weiterhin findet man hier ein Anagramm vor. Stellt man nämlich die Reihenfolge der Buchstaben um, so lässt sich aus Vimeo das Wort „Movie“, also „Film“, bilden.

Besonders beliebt ist diese Plattform dabei nämlich auch genau unter Filmenthusiasten.

Wer hier seinen Erklärfilm hostet, hat viele solide Grundfunktionen. Unter den vielen Filmfreunden bei Vimeo finden sich allerdings auch viele Menschen, die aus dem technischen Bereich stammen, wodurch besonders hochwertige und gut produzierte Erklärfilme hier ganz sicher ihr Publikum finden werden.

Wistia

Genau wie bei Vimeo benötigen Sie auch bei Wistia einen kostenpflichtigen Account, um die Videoplattform im kompletten Umfang benutzen zu können. Dafür bietet Wistia Ihnen jedoch mehrere gewaltige Vorteile, die Sie sonst nirgendwo oder zumindest nicht in dieser Form genießen können. So erhalten Sie hier nämlich für Ihr Geld auch die Möglichkeit, den Videoplayer komplett individuell auf Ihre Firmen-CI abzustimmen, wenn es darum geht, den Erklärfilm später auch auf Ihre Webseite einzubetten. Auch fallen hier sämtliche Querverweise weg. Haben Sie hier beispielsweise einen Erklärfilm für eine bestimmte Software gehostet, so erhält der Zuschauer im Anschluss nicht themenrelevante Videos am Rand aufgezeigt, wie bei YouTube, oder per AutoPlay sofort auf den Bildschirm geworfen, wie bei Facebook, sondern Ihr Erklärfilm bleibt frei von weiteren Videoempfehlungen stehen.

Wer also viel Konkurrenz in seiner Branche hat und befürchten müsste, den Zuschauer durch einen Erklärfilm gar auf andere Teilnehmer aufmerksam zu machen, die den Kunden dann über günstigere Preise oder andere Angebote abwerben könnten, der profitiert hier bei Wistia in erster Linie über sein vermeintliches Alleinstellungsmerkmal. Analysetools zum Messen der KPIs sind hier übrigens im Premium-Paket ebenfalls vorhanden.

Ihre eigene Webseite

Wenn wir schon über Online-Kanäle für Ihren Erklärfilm sprechen, so darf abschließend natürlich Ihre eigene Webseite keineswegs fehlen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie das Hosting komplett selbst übernehmen oder auf eines der genannten Video-Portale zurückgreifen und das Video anschließend über einen Code auf Ihre Webseite einbetten.

Viel wichtiger sind die Vorteile, die sich alleine schon aus Ihrer steigenden Sichtbarkeit heraus ergeben. So verbleiben nämlich Besucher Ihrer Webseite durchschnittlich zukünftig länger auf Ihrer Website, was Sie im Google-Ranking für Suchanfragen also auch relevanter machen wird.

Fazit: Die besten Online-Kanäle für Ihren Erklärfilm

Die Wahl des richtigen Online-Kanals für Ihren Erklärfilm sollten Sie keinesfalls dem Zufall überlassen. So verfügt nämlich jede einzelne Video-Plattform über bestimmte Vor- und Nachteile, auf die wir in diesem Beitrag hingewiesen haben.

Genauso wichtig wie die Wahl des Kanals ist allerdings auch die Online-Marketing-Strategie, die Sie im Gesamten gesehen verfolgen. So spricht nämlich auf der einen Seite natürlich gar nichts dagegen, wenn Sie Ihren Erklärfilm, bei dem die Copyright-Rechte komplett bei Ihnen liegen, einfach in allen Online-Kanälen, die es gibt, hochladen. So schließen sich die Videoplattformen ja gegenseitig nicht aus.

Jedoch sollten Sie die potenziellen Nachteile im Blick haben. So kann es nämlich durchaus auch eine Strategie sein, den Erklärfilm, perfekt an Ihre CI angepasst, in Wistia kostenpflichtig zu hosten, von dort aus auf Ihre Webseite einzufügen, den Erklärfilm über Facebook mit den Fans und Freunden Ihres Unternehmens zu teilen, und gegebenenfalls für YouTube noch gewisse zusätzliche Video-Inhalte zu erstellen, um den Spieß umzudrehen und nach den Erklärfilmen der Konkurrenz am Rand aufzutauchen.

Ein Call-to-Action, der den Zuschauer dann auf Ihre Webseite lockt, wo der eigentliche Erklärfilm zu finden ist, könnte sich unter Umständen auch als besonders gewinnbringend herausstellen. Pauschal gibt es allerdings kein Patentrezept, weswegen die endgültige Entscheidung stets auf Ihren individuellen Fall abgestimmt werden sollte.

Wussten Sie, dass wir Sie auch nach der Erklärfilm Produktion gerne noch weiterhin begleiten? Bei unseren Paketen finden Sie die Möglichkeit, sich von uns noch einen zusätzlichen Boost zu holen, was die Wahl des richtigen Kanals sowie die Verbreitung anbelangt.

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Clemens Groche
Clemens Groche ist Co-Gründer und CEO von videoboost. Er verfügt über ein umfassendes Video-Wissen in dieser Branche und berät namhafte DAX-Unternehmen von A-Z, wenn es um Corporate Video geht.
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Geschäftsführer & Videolösungs-Experte
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